SUB TERRA Vorau - Vorau Oststeiermark, Steiermark

SUB TERRA Vorau - Vorau - Oststeiermark
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Das Geheimnis unterirdischer Gänge aus uralter Zeit

Das Gebiet rund um die Gemeinde Vorau im Bezirk Fürstenfeld weist eine hohe Dichte an megalithischen Konstruktionen auf, die in Europa ihresgleichen sucht. Ein weiteres besonderes Merkmal der Funde in Vorau ist die Tatsache, dass solche Bauwerke in diesem geografischen Bereich Europas bisher praktisch unbekannt waren - daher ist das Vorkommen von derzeit 567 dokumentierten Lochsteinen in Vorau und Umgebung wohl einzigartig im mitteleuropäischen Raum.

Es handelt sich bei diesen Steinen um sogenannte "Megalithe", so könnte sogar eine historische Verwandtschaft mit dem berühmten britischen Stonehenge bestehen. Ähnliche Zeugen einer längst untergegangenen Kultur findet man auch in anderen Teilen Europas: "Menhire" werden sie genannt, was aus dem Bretonischen kommt und soviel wie langer Stein bedeutet.

Menhire & Lochsteine - was steckt dahinter?

Die Lochsteine und ihr ursprünglicher Nutzen geben der Wissenschaft sowie Heimatforschern noch immer große Rätsel auf. Dringend unterscheiden muss man hier allerdings zwischen den megalithischen bzw. archäologischen Lochsteinen und jenen Steinen aus dem 7. - 9. Jhdt., die sozusagen "nur" Grenzsteine waren.

Die Definition von archäologischen Lochsteinen wird auch enorm dadurch erschwert, dass es mehrere Arten von Lochsteinen gibt, die jedoch nicht in Zusammenhang stehen. In der Lochsteinarchitektur gibt es zahlreiche verschiedene Typen, die kulturell oder mythologisch nichts miteinander zu tun haben - vielmehr haben mehrere Stämme und Völker aus unterschiedlichen Ideen heraus begonnen Löcher in Steine zu bohren.

Leider wurden seit der Nachkriegszeit bis heute mehrere hundert Lochsteine und Menhire von Grundstücken entfernt, da sie einfach bei der landwirtschaftlichen Arbeit im Weg waren. Nur jene Steine, die einen Nutzen als Grenzsteine sowie Gatter- oder Torsteine für Absperrungen erfüllten, blieben verschont. Man kann davon ausgehen, dass in der Oststeiermark einst mehr als 1.000, vielleicht aber auch mehrere tausend solcher megalithischen Steindenkmale standen.

Auch in der Weststeiermark kennt man heute Menhire und Lochsteine, jedoch in weit geringerer Anzahl.

Was sind Menhire?

Als Menhire gelten massive, behauene bzw. auch teils roh belassene Steine, die in der Vergangenheit zu einem Drittel oder zur Hälfte in den Boden eingegraben worden sind und aufrecht in der Landschaft stehen. Das Wort "Menhire" ist eine Zusammensetzung der beiden bretonischen Begriffe "men" (=Stein) und "hir" (= lang), was soviel wie "Langer Stein" bedeutet.

Menhire zählen zur Gruppe der "Megalithen" (= Großsteine) und werden in Europa dem prähistorischen Zeitraum rund 3.500 bis 7.000 Jahre vor heute zugeordnet.

Unterirdische Gänge - ein unergründliches Geheimnis?

In den letzten Jahren erregten aber nicht nur die Lochsteine viel Aufmerksamkeit, sondern auch die zahlreichen unterirdischen Gänge im Joglland, besonders im Gebiet rund um Vorau. Mit großem Aufwand konnten hunderte dieser Felsgänge, Erdställe sowie unter der Erde liegenden Steinanlagen entdeckt werden.

Der einheimischen Bevölkerung waren viele dieser Gänge bereits seit Jahrhunderten bekannt, doch der ursprüngliche Zweck der Anlagen ist bis heute nicht geklärt. Mag sein, dass es einst geheime Verstecke für Räuber, Bergwerke, mystische Anbetungsstätten oder Rückzugsorte der Heiden waren.

Viele Objekte wurden durch Natureinflüsse sowie von Menschenhand verschüttet - diese Gänge wieder freizulegen bzw. begehbar zu machen ist natürlich sehr zeitintensiv und kostet viel Geld. Um einige der Anlagen im Vorauer Kessel für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen, wurde der Verein "Sub Terra Vorau" gegründet - zu den Aufgaben des Vereins gehören der Schutz, die Erhaltung sowie die Nutzung der unterirdischen Gänge sowie frühgeschichtlichen Bodendenkmale.

Archäologisches Museum:

Im Waldturm auf dem Stiftareal findet man den Ausstellungsraum mit zahlreichen archäologischen Funden aus der näheren und weiteren Umgebung von Vorau, sowie den Erdställen und unterirdischen Gängen. Einzigartige Exponate, wie das "Drachenrelief" oder jungsteinzeitliche Steinbeile sind zusammen mit vielen weiteren Ausstellungsstücken in den Vitrinen zu besichtigen. Diese alten Zeugnisse früher Kulturen entführen die Besucher auf eine Zeitreise in die Vergangenheit. Schwerpunkt der Ausstellung sind die unterirdischen Anlagen und Überreste megalithischer Bauwerke im Gemeindegebiet.

Die Ausstellung kann im Rahmen einer SubTerra Führung besucht werden!

Lochsteinwanderweg:

Auf diesem gut beschilderten Wanderweg befinden sich zahlreiche Lochsteine an ihrem Originalstandort und der Rundweg versucht anhand von informativen Schautafeln die Geschichte der faszinierenden Menhire zu hinterfragen. Der Start- & Endpunkt des Weges liegt beim Mostgut Kuchlbauer, Riegersbach Nr. 33 in 8250 Vorau.

Geocaching Abenteuer rund um Vorau:

Mithilfe der Plattform www.geocaching.com und Dr. Claudia Behling legte der Verein "Sub Terra Vorau" den Grundstein für eine neues, spannendes Projekt. Den Geocachern wird eine Runde entlang des Lochsteinwanderweges präsentiert - verpackt in ein Zwergenmärchen mit wahrem Kern, werden Details zu den Lochsteinen erzählt, während man an 10 Koordinaten nach Dosen sucht und in der herrlichen Natur wandert.

Dazu gibt es extra noch einen Audio-Cash in Verbindung mit der Gemeinde. Dort sind Audiofiles von bekannten Vorauern, wie dem Bürgermeister, dem Apotheker, einer Musikschülerin und mehr zu hören. Sie liefern den Cashern wertvolle Tipps oder erzählen Sagen, Wahrheiten sowie Fakten über die Lochsteine, um den Wissen auf eine angenehme Art zu vermitteln.

Öffnungszeiten & Preise

Eine Wanderung auf dem Lochsteinwanderweg ist jederzeit machbar.

Der Besuch der unterirdischen Gänge ist NUR im Rahmen einer Führung möglich!

Führungen:

Ab einer Gruppengröße von mindestens 5 Personen findet eine Besichtigung ausgewählter unterirdischer Anlagen und Gangfragmente statt. Das dauert etwa 3 - 3,5 Stunden und aus organisatorischen Gründen bitten wir um rechtzeitige Anmeldung! Bei den Führungen erfahren Teilnehmer mehr über die faszinierende Vorauer "Unterwelt" sowie den neuesten wissenschaftlichen Stand um die Erdställe und Lochsteine. Wir empfehlen festes Schuhwerk bzw. Wanderschuhe und geeignete Kleidung (Helme + Stirnlampen werden zur Verfügung gestellt).

Weitere Informationen per Mail an verein[at]subterravorau.at oder telefonisch!

Bildnachweis:

© Verein Sub Terra Vorau - Johann Schweighofer

Anreise

Mit dem Auto:

Von Richtung Wien

  • Auf der Südautobahn/E59 bis zur Ausfahrt "95-Pinggau", dann weiter auf der Steinamangerer Straße/B63 und Wechsel Straße/B54, Oberer Hauptstraße sowie Lebing bis nach Vorau fahren.

Von Richtung Graz

  • Die Südautobahn/E59 bis zur Ausfahrt "116-Hartberg" nehmen, dann auf B50, B54 und Hauptstraße bis Vorau fahren.

Von Richtung Linz

  • Der A1, A9 und S6 bis zur Ausfahrt "Krieglach" folgen, dann auf der B72 sowie Hauptstraße weiter bis nach Vorau.

Mit der Bahn:

Der nächste Bahnhof ist Rohrbach-Vorau, dann von dort mit dem Bus der Linie 323 bis zur Station Vorau Berggasse.

Kontakt
SUB TERRA Vorau
Johann Schweighofer - Verein Sub Terra Vorau
8250 VorauOststeiermark Steiermark
+43 664 3118884
Wetter